Pappmaul nach Gras: Alles über Mundtrockenheit nach Cannabis

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Wichtigste Erkenntnisse

6 Minuten Lesezeit
  • Pappmaul durch THC: Der Wirkstoff THC beeinflusst die Speichelproduktion, was zu Mundtrockenheit (Pappmaul) führt.
  • Meist harmlos: Mundtrockenheit nach Cannabis ist in der Regel ungefährlich, kann aber bei regelmäßiger Vernachlässigung der Mundhygiene problematisch werden.
  • Indica vs. Sativa: Indica-Sorten verursachen oft stärkere Mundtrockenheit als Sativa-Sorten, da sie meist mehr THC enthalten.
  • Langfristige Risiken: Ein dauerhaft trockener Mund erhöht das Risiko für Karies, Zahnfleischerkrankungen und Mundgeruch.
  • Linderung möglich: Viel Wasser trinken, zuckerfreien Kaugummi kauen und alkoholfreie Mundsprays nutzen helfen gegen das Pappmaul.
  • Mundgesundheit wichtig: Eine gute Mundhygiene und regelmäßige Flüssigkeitszufuhr beugen langfristigen Problemen vor.

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Cannabis ist eine vielseitige Pflanze, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen verwendet wird – sei es aus medizinischen oder anderen Gründen. Doch wer schon einmal Cannabis konsumiert hat, kennt vielleicht ein unangenehmes Phänomen: den trockenen Mund, umgangssprachlich auch Pappmaul genannt. Dieses Gefühl, als würde der Mund plötzlich austrocknen, ist zwar meist harmlos, kann aber unangenehm sein. Doch warum tritt dieses Phänomen eigentlich auf?

In diesem Text schauen wir uns genauer an, was hinter dem trockenen Mund steckt, wie Cannabis – insbesondere der Wirkstoff THC – die Speichelproduktion beeinflusst und welche Faktoren, wie die Sorte der Cannabispflanze oder die Konsummethode, dabei eine Rolle spielen. Außerdem erfährst du, welche Auswirkungen Mundtrockenheit langfristig auf die Mundgesundheit haben kann und wie du das Problem mit einfachen Maßnahmen lindern kannst.

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Warum bekommst du nach dem Kiffen einen trockenen Mund?

Wenn du Cannabis konsumierst, hast du vielleicht schon bemerkt, dass sich dein Mund trocken anfühlt, als hättest du ein Stück Watte darin. Dieses Phänomen wird umgangssprachlich oft als "Pappmaul" bezeichnet und ist bei vielen Konsumenten bekannt. Aber warum passiert das eigentlich? Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Der Grund dafür liegt in den Inhaltsstoffen der Cannabispflanze, insbesondere dem psychoaktiven Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol). THC wirkt auf bestimmte Bereiche des Körpers, die unter anderem für die Speichelproduktion zuständig sind. Durch diese Wechselwirkungen verändert sich die Funktionsweise der Speicheldrüsen, was zu einem trockenen Mund führt. Wie genau das passiert, erfährst du in den folgenden Abschnitten.

Die Rolle von THC im Körper

THC, der Hauptwirkstoff in Cannabis, interagiert mit dem sogenannten Endocannabinoid-System (ECS) des Körpers. Dieses System besteht aus Rezeptoren, die an vielen Stellen im Körper zu finden sind, unter anderem auch in den Speicheldrüsen. Vor allem die sogenannten CB1-Rezeptoren spielen hier eine entscheidende Rolle.

Wenn THC in den Körper gelangt, bindet es sich an diese CB1-Rezeptoren und beeinflusst so die normalen Abläufe im Körper. Im Falle der Speicheldrüsen führt diese Bindung an Cannabinoid-Rezeptoren dazu, dass Signale gesendet werden, die die Produktion von Speichel verringern. Das Endergebnis: Dein Mund fühlt sich trocken an.

Wie beeinflusst Cannabis die Speichelproduktion?

Cannabis beeinflusst die Speichelproduktion auf verschiedene Weise, vor allem durch die Aktivierung von Rezeptoren in den Speicheldrüsen. Hier ist der Prozess im Detail:

  • Der Körper produziert normalerweise ein körpereigenes Cannabinoid namens Anandamid, das ähnliche Wirkungen wie THC hat und an die CB1-Rezeptoren bindet.
  • Wenn THC konsumiert wird, dockt es an dieselben Rezeptoren in den Speicheldrüsen an und imitiert die Wirkung von Anandamid.
  • Diese Aktivierung der CB1-Rezeptoren sorgt dafür, dass weniger Speichel produziert wird, da die normalen Signale zur Speichelproduktion unterdrückt werden.

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Unterschiede bei Indica- und Sativa-Sorten

Auch die Sorte des konsumierten Cannabis spielt eine Rolle bei der Stärke der Mundtrockenheit. Die beiden Hauptarten von Cannabis, Indica und Sativa, haben unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen auf den Körper, die sich auch auf die Speichelproduktion auswirken können:

  • Indica-Sorten: Indica wirkt oft stärker entspannend und beruhigend auf den Körper. Diese Sorten enthalten in der Regel höhere Mengen an THC, was zu einer intensiveren Aktivierung der CB1-Rezeptoren führen kann. Dadurch tritt das trockene Mundgefühl bei Indica stärker auf.
  • Sativa-Sorten: Sativa wirkt eher anregend und energetisierend. Obwohl auch Sativa THC enthält, sind die Konzentrationen oft etwas niedriger als bei Indica. Die Wirkung auf die Speichelproduktion ist dadurch tendenziell weniger ausgeprägt, sodass das "Pappmaul" bei Sativa-Sorten oft milder empfunden wird.

Allerdings ist die grundsätzliche Einteilung von Cannabis in Indica- und Sativa-Sorten umstritten. Inzwischen wissen Wissenschaftler, dass die chemische Zusammensetzung der Pflanze und die enthaltenen Cannabinoide sowie Terpene entscheidender für die Wirkung sind als die reine Einteilung nach Sorte. Dennoch bieten die Begriffe Indica und Sativa grobe Anhaltspunkte zur Orientierung. Letztlich bleibt die Erfahrung mit Cannabis individuell, da jeder Körper anders auf die Wirkstoffe reagiert.

Darüber hinaus spielen auch Faktoren wie der Körperstoffwechsel, die Konsummethode (Joint rauchen, Verdampfen oder Essen) und die konsumierte Menge eine Rolle dabei, wie stark das Phänomen der Mundtrockenheit auftritt. Während Indica-Sorten oft ein intensiveres Gefühl hervorrufen, kann die Wirkung bei Sativa-Sorten sanfter ausfallen. Am Ende hängt es jedoch von der individuellen Reaktion des Körpers ab, wie stark das trockene Mundgefühl empfunden wird.

Was sind die langfristigen Auswirkungen auf die Mundgesundheit?

Ein trockenes Mundgefühl durch Marihuana ist in der Regel harmlos, besonders wenn es nur gelegentlich auftritt. Bei regelmäßigem Konsum kann der reduzierte Speichelfluss jedoch bestimmte Aspekte der Mundgesundheit beeinträchtigen. Speichel spielt eine wichtige Rolle dabei, die Zähne zu schützen und den Mund sauber zu halten. Wenn zu wenig Speichel produziert wird, können folgende Probleme häufiger auftreten:

  • Erhöhtes Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen: Speichel hilft dabei, Säuren im Mund zu neutralisieren und Essensreste zu entfernen. Ein dauerhaft trockener Mund erhöht die Wahrscheinlichkeit für Karies und Zahnfleischprobleme, da dieser Schutz fehlt.
  • Beeinträchtigung des Geschmacksinns: Ein sehr trockener Mund kann vorübergehend dazu führen, dass das Essen weniger intensiv schmeckt. Das ist meist nur ein kurzer Effekt.
  • Mundgeruch: Verminderter Speichelfluss kann dazu führen, dass sich Bakterien im Mund leichter vermehren, was Mundgeruch begünstigen kann.

Trotz dieser möglichen Auswirkungen sind die Risiken nicht dramatisch, solange man auf eine gute Mundhygiene achtet. Im folgenden erfährst du, wie du Problemen, die mit Mundtrockenheit einhergehen können, vorbeugen kannst.

Tipps zur Linderung von Mundtrockenheit

Mundtrockenheit nach dem Cannabiskonsum kann unangenehm sein, allerdings lässt sich mit ein paar einfachen Maßnahmen einiges dagegen tun. Hier sind hilfreiche Tipps für eine bessere Mundhygiene und gegen das "Pappmaul":

  • Ausreichend Wasser trinken: Halte deinen Körper während und nach dem Konsum von Cannabis gut hydriert. Wasser ist die beste Wahl, um die Mundschleimhäute zu befeuchten.
  • Kräutertees bevorzugen: Ungesüßte Kräutertees sind eine gute Alternative zu Wasser und trocknen den Mund nicht zusätzlich aus.
  • Kaugummi kauen oder Lutscher lutschen: Zuckerfreie Kaugummis oder saure Bonbons regen die Speichelproduktion an und können den Mund schnell wieder befeuchten.
  • Auf koffeinhaltige und alkoholische Getränke verzichten: Koffein und Alkohol können den Mund zusätzlich austrocknen. Halte dich lieber an Wasser oder Tees.
  • Salzige Snacks vermeiden: Salzige Lebensmittel entziehen dem Mund Feuchtigkeit und können das Problem verschlimmern.
  • Mundsprays und Gele nutzen: Spezielle, alkoholfreie Mundsprays oder Gele bieten schnelle Linderung und langanhaltende Befeuchtung der Mundschleimhäute.

Mit diesen Maßnahmen kannst du das unangenehme trockene Gefühl im Mund lindern und gleichzeitig auf deine Mundgesundheit achten. Besonders regelmäßige Flüssigkeitszufuhr und eine gute Mundhygiene sind der Schlüssel, um langfristige Probleme zu vermeiden.

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Fazit zum Thema Pappmaul durch Gras

Ein trockener Mund nach dem Kiffen – das bekannte Pappmaul – ist ein häufiges Phänomen, das vor allem durch den Wirkstoff THC und seine Wirkung auf die Speichelproduktion verursacht wird. Obwohl das Gefühl unangenehm sein kann, ist es in der Regel harmlos und lässt sich mit einfachen Maßnahmen wie ausreichend Wasser trinken, zuckerfreien Kaugummis und einer guten Mundhygiene gut in den Griff bekommen. Langfristige Probleme wie ein erhöhtes Kariesrisiko lassen sich vermeiden, wenn du auf deine Mundgesundheit achtest und bewusst vorbeugst. Denk daran: Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf Cannabis, und ein achtsamer Umgang hilft dabei, mögliche Nebenwirkungen besser zu verstehen und zu reduzieren.

FAQ

Was ist das Pappmaul und warum passiert es?

Das Pappmaul ist die Mundtrockenheit nach dem Konsum von Cannabis. THC beeinflusst die Speicheldrüsen, wodurch weniger Speichel produziert wird. CBD hingegen hat keinen Einfluss auf die Speichelproduktion. 

Ist Mundtrockenheit durch Cannabis gefährlich?

Meistens ist sie harmlos. Langfristig kann sie jedoch Karies und Mundgeruch begünstigen, wenn die Mundhygiene vernachlässigt wird.

Welche Cannabissorten verursachen stärkere Mund trockenheit?

Indica-Sorten führen oft zu stärkerer Mundtrockenheit, da sie mehr THC enthalten. Bei Sativa fällt das Pappmaul meist milder aus.

Wie kann ich Mundtrockenheit lindern?

Trinke viel Wasser, kaue zuckerfreien Kaugummi oder nutze alkoholfreie Mundsprays. Kräutertees helfen ebenfalls.

Kann Cannabis langfristig die Mundgesundheit beeinträchtigen?

Ja, bei häufigem Konsum steigt das Risiko für Karies und Zahnfleischprobleme. Gute Mundhygiene hilft, das zu vermeiden.

Was kann ich direkt nach dem Kiffen tun?

Vermeide koffeinhaltige oder salzige Snacks und trinke stattdessen Wasser oder ungesüßten Tee. Ansonsten muss man als Kiffer allerdings mit dieser Nebenwirkung leben. 

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