Inhaltsverzeichnis
Wichtigste Erkenntnisse
- Die richtige Lagerung von medizinischem Cannabis bestimmt über die Wirksamkeit und Potenz.
- Die vier wichtigen Faktoren sind Licht, Luft, Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
- Werden diese vier Faktoren berücksichtigt, kann Cannabis gut gelagert werden.
Die Potenz von medizinischem Cannabis hängt maßgebend von den Inhaltsstoffen ab. Leider können sich diese Inhaltsstoffe verflüchtigen oder durch die falsche Aufbewahrung zerstört werden. Wir schauen uns daher an, wie du Cannabis richtig lagern kannst, um möglichst lange hochwertige Cannabisblüten einnehmen zu können.
Medizinisches Cannabis richtig aufbewahren: Wieso die richtige Lagerung von Cannabis wichtig ist
Die ordnungsgemäße Lagerung entscheidet maßgeblich über die Potenz der Cannabisblüten mit. So können sich die Duftstoffe der Terpene schnell verflüchtigen, wenn die Lagerung nicht ordentlich erfolgt. Weisen die Blüten zudem eine zu hohe Feuchtigkeit auf, können sie anfangen, Schimmel zu bilden. Nicht zuletzt kann eine nicht luftdichte Aufbewahrung auch die Trichome oxidieren lassen, wodurch bspw. THC zerstört wird. Zerstört werden kann THC jedoch des Weiteren durch einfallendes Sonnenlicht, weil dieses Licht zu viel Energie aufweist. Nicht ohne Grund werden medizinische Cannabisblüten meistens im charakteristischen Braun- oder Violettglas abgegeben.
Wir sehen also, dass die korrekte Lagerung maßgeblich folgende Faktoren deiner Buds beeinflusst:
- erhöhter Wirkstoffgehalt
- mehr Terpene
- geringe Schimmelgefahr
- geringe Gefahr der Austrocknung
- besseres Aroma
Grundlagen der Aufbewahrung von Cannabis: Wichtige Faktoren
Es lohnt sich also, Cannabisblüten richtig aufzubewahren. In erster Linie bleiben hierdurch mehr der wertvollen Inhaltsstoffe enthalten. Zudem kann die richtige Aufbewahrung den Geschmack positiv beeinflussen, ebenso wie die Konsistenz der Cannabisblüten. Hat man zudem einmal den Dreh raus, kann man sich als Patient ordentlich eindecken und für jeden Fall die richtige Menge Cannabis Zuhause haben - Blüten und Extrakte lassen sich auch einfrieren!
Im Großen und Ganzen gibt es vier Faktoren, welche du bei der Aufbewahrung berücksichtigen musst. Diese sind:
- Licht
- Temperatur
- Luftfeuchtigkeit
- Luftzirkulation
Licht
Einfallendes Licht erweist eine hohe Energie, weshalb bspw. UV-Licht THC dazu bringen kann, zu zerfallen. Aus diesem Grund ist eine lichtundurchlässige Packung erwünscht, so etwa Violettglas. Violettglas fängt zu aggressive Sonnenstrahlung auf und schützt somit deine Buds. Im Vergleich zu Violettglas lässt leider auch Braunglas sichtbares Licht passieren, welches die Zersetzung von Naturprodukten beschleunigt.
Temperatur
Die Temperatur beeinflusst in Kombination mit der Luftfeuchtigkeit maßgeblich die Qualität der Buds, insbesondere kann Schimmelbefall durch die Temperaturkontrolle entstehen oder verhindert werden. Eine zu hohe Temperatur fördert also nicht nur Schimmelbildung, sondern auch den Zerfall von Cannabinoiden. Zu niedrige Temperaturen können allerdings auch die Trichome oder die ganzen Blüten brüchig werden lassen, weshalb eine Temperatur zwischen 15 und 25 °C empfohlen wird.
Luftfeuchtigkeit
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist in erster Linie für Schimmelbildung relevant, in zweiter Linie kann sie den Zerfall von Inhaltsstoffen begünstigen. Von Herstellern wie Boveda gibt es eigens für Cannabis hergestellte Packungen zur Feuchtigkeitskontrolle. Die optimale Luftfeuchtigkeit für Cannabis sollte immer im Bereich von 55 - 60 % liegen. Zudem sollte eine konstante Luftfeuchtigkeit herrschen.
Luftzirkulation
Zu guter Letzt spielt der Luftaustausch eine Rolle. Prinzipiell sollte Cannabis luftdicht unter Verschluss gelagert werden, gelegentlich ein wenig Frischluft ist jedoch wichtig. Der Kontakt mit zu viel Sauerstoff lässt die Blüten mitsamt Wirkstoffen oxidieren, weshalb Cannabis oftmals in Einmachgläsern gelagert wird. Diese kann man gelegentlich öffnen und die Blüten atmen lassen.
Cannabis frisch halten: Praktische Tipps zur Lagerung von Weed
Geeignete Behälter zur Lagerung von Cannabisblüten stellen wir gleich vor. Zuvor wollen wir dir praktische Tipps rund um die Lagerung an die Hand geben. Prinzipiell sollte dein Behälter lichtundurchlässig und luftdicht sein. Idealerweise wählst du zudem Behälter, die lebensmittelsicher sind, um einfach auf der sicheren Seite zu sein. Die Größe des Behälters sollte an deine Menge an medizinischem Cannabis angepasst werden, damit nicht zu viel Freiraum existiert.
Anschließend sollte die Lagerung möglichst kühl erfolgen. Wir empfehlen einen dunklen Kellerraum, der Temperaturen zwischen 15 und 20 °C aufweist. Wichtig ist nicht nur eine kühle, sondern eine möglichst konstante Temperatur, da Temperaturschwankungen bspw. Kondenswasser entstehen lassen. Ein Lagerort in der Nähe einer Heizung ist also keineswegs zu empfehlen. Die Lagerung im Kühlschrank oder in der Tiefkühltruhe wollen wir ebenfalls nicht empfehlen, da die gefrorenen Trichome sehr leicht abfallen können, was die Potenz deiner Blüten massiv einschränkt.
Zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit im Lagerbehälter können wir nur einen Feuchtigkeitsregler empfehlen. Diese sind auf eine gewisse Menge Cannabis und eine gewisse Luftfeuchtigkeit ausgelegt und schützen deine Blüten bestens vor Schimmelbefall und zu hoher oder niedriger Luftfeuchtigkeit. Spezielle Gläser, zum Beispiel von Cannaseur Club, bieten eine perfekte Aufbewahrungsmöglichkeit und helfen einen Überblick über Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu behalten.
Ansonsten solltest du natürlich deine Blüten außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahren. Zudem sollte die Lagerung möglichst diskret in einem Behälter erfolgen, der auch jegliche Gerüche bei sich hält.
Hast du den richtigen Ort gefunden, überprüfst du regelmäßig dein Cannabis. Wir empfehlen einen wöchentlichen bis zweiwöchentlichen Check, damit du bspw. sehen kannst, ob die Buds zu schimmeln beginnen. Du solltest im Übrigen bei jedem Check die Blüten sanft durchmischen.
Cannabis lagern: Die Wahl des optimalen Behälters
Wichtig ist vorab, dass du deinen Behälter bestens desinfizierst. Das kann mit kochend heißem Wasser oder Desinfektionsmittel bestehen, wobei kochendes Wasser hygienischer ist. Wir erinnern auch erneut daran, möglichst lebensmittelsichere Verpackungen zu wählen, da das Cannabis mit seinen Harzen ansonsten Teile des Kunststoffes lösen könnte.
Rein Technisch gesehen kannst du Behälter aus Glas, Plastik oder Metall wählen. Behälter aus Glas sind typischerweise Einmachgläser, die luftdicht sind. Zu beachten ist jedoch, wie oben aufgeführt, dass die Lichtdurchlässigkeit von herkömmlichen Gläsern sehr hoch. Am Optimalsten eignet sich Violettglas, gefolgt von anderem farbigen Glas, welches über eine geringe Lichtdurchlässigkeit verfügt.
Die Aufbewahrung in Plastik kann kurzfristig sehr hilfreich sein. Langfristig ist von Plastik jedoch abzuraten, denn es ist Licht und Wärme durchlässig und kann Auswirkungen auf den Geschmack, sowie die Qualität haben. Des Weiteren können die kleinen Trichomköpfe vom Plastik angezogen werden und abfallen.
Behälter aus Metall sind eher untypisch, zumal das Metall den Geschmack der Blüten beeinträchtigen könnte. Daher wollen wir von diesem Behälter abraten.
Wenn man im Gefrierschrank Cannabis lagern möchte, verwendet man meistens Plastiktüten, in denen das Cannabis vakuumiert wird. Da dieser Prozess jedoch aufwendig ist und bei nicht professioneller Ausführung die Potenz der Blüten gemindert wird, wollen wir hiervon abraten.
Fazit: Cannabis richtig lagern
Es gehört mehr zur richtigen Lagerung von Cannabis, als die meisten denken würden. Das Thema nimmt an Komplexität ab, wenn du dir vor Augen führst, dass nur vier Faktoren Einfluss auf die Frische deiner Blüten nehmen: Licht, Luft, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Sind diese vier Faktoren optimiert, lagert dein medizinisches Cannabis bestens und behält seine Wirksamkeit möglichst bei. Das Einfrieren von Cannabis ist im Großen und Ganzen nur eine Spielerei, die man für den medizinischen Gebrauch nicht benötigt.
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