Wichtigste Erkenntnisse
- Entzugssymptome beginnen schnell: Die ersten Entzugserscheinungen treten meist innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach dem letzten Konsum von Cannabis auf.
- Häufige Symptome: Zu den typischen Beschwerden gehören Schlafstörungen, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit und Übelkeit.
- Dauer des Entzugs: Die meisten Symptome klingen innerhalb von zwei Wochen ab, wobei einige, wie Schlafprobleme, länger andauern können.
Wenn der Körper nach längerem Konsum von Cannabis plötzlich ohne THC auskommen muss, können sowohl körperliche als auch psychische Entzugserscheinungen auftreten. Der Cannabis-Entzug kann für Betroffene eine Herausforderung sein, kann jedoch in den meisten Fällen auch ohne professionelle Hilfe bewältigt werden. Zu den Problemen zählen Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus, Reizbarkeit und Magen-Darm-Beschwerden.
Was sind häufige Entzugssymptome beim Cannabis Entzug?
Die Entzugserscheinungen sind oft mild bis moderat, können aber je nach Konsummuster und Dauer des Konsums von Marihuana variieren. Zu den häufigsten Beschwerden gehören:
- Schlafstörungen: Probleme beim Ein- und Durchschlafen, die mehrere Wochen anhalten können.
- Reizbarkeit: Leichte bis moderate Stimmungsschwankungen und erhöhte Aggressivität sind häufig, besonders in den ersten Tagen.
- Konzentrationsprobleme: Schwierigkeiten, fokussiert oder motiviert zu bleiben.
- Schwitzen und Zittern: KörperlicheProbleme, die gelegentlich auftreten, ähnlich wie bei anderen Substanzen.
- Appetitlosigkeit: Oft begleitet von Übelkeit und Erbrechen.
- Magen-Darm-Beschwerden: Beschwerden wie Übelkeit können zusätzlich auftreten.
Diese Entzugssymptome beginnen meist 24 bis 72 Stunden nach dem letzten Joint und erreichen ihren Höhepunkt in den ersten ein bis sieben Tagen. Nach etwa zwei bis vier Wochen verschwinden die meisten Beschwerden, obwohl Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen auch länger anhalten können.
Wie lange dauert der Entzug von Cannabis?
Die Dauer des Cannabis-Entzugs hängt stark von der Häufigkeit vom Kiffen ab. Hierbei spielt vor allem die Entgiftung eine wichtige Rolle. Die typischen Phasen des Entzugs umfassen:
- Frühe Phase (1–3 Tage nach Konsumstopp): Schlafstörungen, Reizbarkeit
- Hauptphase (4–14 Tage nach Konsumstopp): Appetitlosigkeit, Konzentrationsprobleme
- Spätphase (bis zu mehrere Wochen): Stimmungsschwankungen, milde Übelkeit, Schlafstörungen
Was passiert im Körper während des Entzugs?
Cannabis konsumieren beeinflusst das Gleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn, insbesondere durch die Bindung von THC an Cannabinoid 1-Rezeptoren (CB1). Diese wirken auf Neurotransmitter wie Dopamin, welches für Stimmung, Appetit und Motivation wichtig ist. Beim Entzug fehlt diese zusätzliche Wirkung, was vorübergehend zu Symptomen wie Unruhe, Schlafstörungen und Verdauungsproblemen führt. Die gute Nachricht: Das Gehirn passt sich mit der Zeit an die geringere Menge des Botenstoffs an und kehrt zu seinem natürlichen Gleichgewicht zurück.
Unterstützung beim Cannabis Entzug
Ein Cannabis-Entzug ist selten gefährlich, kann jedoch belastend sein. Folgende Strategien erleichtern den Prozess:
- Regelmäßige Bewegung: Fördert das Wohlbefinden und hilft, Schlafprobleme zu lindern.
- Entspannungstechniken: Yoga, Meditation und Atemübungen reduzieren Stress.
- Geregelter Tagesablauf: Ein fester Rhythmus hilft dem Körper, sich schneller an den Verzicht auf Cannabis zu gewöhnen.
- Unterstützung durch Familie und Freunde: Soziale Unterstützung ist ein wichtiger Schutzfaktor gegen Rückfälle.
Falls der Entzug schwieriger ist als erwartet, können Therapieangebote wie kognitive Verhaltenstherapie oder Selbsthilfegruppen eine wertvolle Unterstützung bieten.
Fazit
Der Cannabis-Entzug ist für viele Betroffene eine Herausforderung, die jedoch meist ohne professionelle Hilfe bewältigt werden kann. Typische Symptome wie Schlafstörungen, Reizbarkeit und Appetitlosigkeit können belastend sein, klingen jedoch in der Regel nach zwei bis vier Wochen ab. Der Körper passt sich dabei schrittweise an die fehlende THC-Zufuhr an, und das Gleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn normalisiert sich. Mit Strategien wie regelmäßiger Bewegung, Entspannungstechniken und sozialer Unterstützung lässt sich der Entzug erleichtern. Bei Bedarf können therapeutische Angebote zusätzliche Hilfe bieten, um den Weg aus dem Konsum erfolgreich zu meistern.
Quellen:
Mehr lesen