Inhaltsverzeichnis
Wichtigste Erkenntnisse
- Vielfalt der Keimmethoden: Es existieren mehrere bewährte Methoden zur Keimung von Cannabis-Samen, darunter die Papiertuch-Methode, das direkte Einpflanzen in Erde und das Einweichen in Wasser.
- Dunkelkeimer: Cannabis-Samen benötigen für die Keimung keine direkte Lichtquelle; stattdessen bevorzugen sie dunkle Bedingungen.
- Geduld ist entscheidend: Die Keimdauer kann je nach Methode variieren; wichtig ist, den Samen Zeit zu geben und sie nicht zu früh zu stören oder zu überprüfen.
- Optimale Bedingungen: Cannabis-Samen keimen am besten bei einer Temperatur zwischen 20-25°C und einer gleichmäßigen Feuchtigkeitsversorgung.
- Vorsichtiges Handling: Beim Übertragen der gekeimten Samen sollte behutsam vorgegangen und Schutzmaßnahmen wie Handschuhe und Pinzetten benutzt werden.
- Häufige Fehler vermeiden: Zu viel oder zu wenig Wasser, falsche Temperatur, zu tiefes oder zu flaches Einpflanzen sowie schlechte Samenqualität können die Keimrate beeinträchtigen und sollten vermieden werden.
Die Cannabispflanze ist vielseitig und wird bekanntlich sowohl medizinisch als auch in der Freizeit von Konsumenten genutzt. Mittlerweile ist auch das Anbauen von Cannabis in Deutschland legal, was viele Menschen hierzulande zum Anlass nehmen, selbst Hand anzulegen. Der erste Schritt zum Anbau von hochwertigem Cannabis beginnt damit, Samen keimen zu lassen. In diesem Artikel werden wir die besten Methoden zur Keimung von Cannabissamen, die Zeit, die dieser Prozess in Anspruch nimmt und häufige Fehler, die dabei gemacht werden können, detailliert erläutern, damit bei deinem Grow alles glatt läuft!
Die besten Methoden, wie man Cannabis Samen keimen lassen kann
Es gibt verschiedene bewährte Methoden zur Keimung von Samen, die schon über Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende angewandt werden. Unter Cannabisbauern haben sich mittlerweile einige davon durchgesetzt und im Grunde verfolgt jede Technik das gleiche Ziel: Ausreichend Feuchtigkeit bereitstellen, um eine Umgebung zu schaffen, in der der Cannabissamen mit dem Keimen beginnt. Im Folgenden lernst du die einfachsten und gängigsten Methoden kennen.
Papiertuch-Methode: Hanfsamen keimen lassen im Küchenpapier
Die Papiertuch-Methode ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um Cannabissamen zum Keimen zu bringen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Materialien vorbereiten: Du benötigst zwei saubere Papiertücher, zwei Teller und Wasser.
- Samen einwickeln: Lege die die Samen auf ein feuchtes Papiertuch und bedecke sie mit einem weiteren feuchten Papiertuch. Achte darauf, dass die Papiertücher gut durchfeuchtet, aber nicht tropfnass sind.
- Aufbewahrung: Platziere die eingewickelten Samen zwischen zwei Tellern oder in einer verschlossenen Plastiktüte, um die Feuchtigkeit zu halten.
- Warten: Stelle das Ganze an einen warmen, dunklen Ort und kontrolliere täglich die Feuchtigkeit der Papiertücher.
- Keimung: Nach 24-72 Stunden sollten die Samen aufbrechen und kleine weiße Wurzeln (Keimlinge) zeigen. Sobald die Wurzeln etwa 2-3 mm lang sind, können die Samen in das Wachstumsmedium übertragen werden.
- Transplantation: Sei beim Übertragen der gekeimten Samen in die Erde besonders vorsichtig und setze den Sämling nur kurz dem Licht aus, da dieses schädlich für die Wurzeln sein kann. Es empfiehlt sich außerdem, auf Handschuhe und eine Pinzette zurückzugreifen, um die Wurzel nicht zu beschädigen.
Weitere Keimmethoden: Direkt in die Erde säen
Die direkte Aussaat in Erde ist eine natürliche und sehr einfache Methode, die das Risiko von Transplantationsschocks verringert und funktioniert folgendermaßen:
- Topf vorbereiten: Fülle einen kleinen Topf oder Behälter mit lockerer, feuchter Erde, die nicht vorgedüngt ist.
- Samen setzen: Mache ein kleines Loch (etwa 1-2 cm tief) und lege den Samen hinein. Bedecke ihn leicht mit Erde und drücke ihn leicht an.
- Bewässerung: Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. Um das zu erreichen, empfiehlt es sich, Klarsichtfolie über den Topf zu spannen, sodass die Luftfeuchtigkeit im Behältnis besser bewahrt wird.
- Standort: Stelle den Topf an einen warmen, dunklen Ort.
- Keimung: Die Samen sollten in 3-7 Tagen keimen und kleine Sprossen zeigen. Übe dich in Geduld und grabe auf keinen Fall vor Ablauf von 10 Tagen nach deinem Samen, um zu überprüfen, ob er es auch wirklich schafft. Ansonsten könntest du ihn dabei beschädigen!
Cannabis Samen im Wasser keimen lassen
Diese Methode eignet sich besonders gut für alte oder harte Samen, da sie so besser aufweichen:
- Samen einweichen: Lege den Samen für 12-24 Stunden in ein Glas mit lauwarmem Wasser.
- Keimung: Nach dieser Zeit sollte der Samen beginnen, sich zu öffnen. Dieser Samen kann dann in Erde oder ein anderes Keimmedium übertragen werden.
- Weiterverwendung: Wenn Samen nach 24 Stunden nicht aufgebrochen sind, verwende die Papiertuch-Methode, um den Prozess abzuschließen. Das Aufweichen im Wasserglass sollte dazu beigetragen haben, den Samen für die abschließende Keimung im Papiertuch vorzubereiten.
- Transplantation: Sei beim Übertragen in die Erde besonders vorsichtig und setze den Sämling nur kurz dem Licht aus, da dieses schädlich für die Wurzeln sein kann. Es empfiehlt sich außerdem, auf Handschuhe und eine Pinzette zurückzugreifen, um die Wurzel nicht zu beschädigen.
Hanfsamen und die Dauer der verschiedenen Methoden der Keimung
Die Keimdauer von Cannabissamen variiert je nach Methode und Bedingungen. Auch das Alter der Samen und die Lagerung können einen Einfluss darauf haben, wie lange die Keimung in Anspruch nimmt. Im Allgemeinen dauert die Keimung:
- Papiertuch-Methode: 24-72 Stunden
- Direkt in Erde: 3-7 Tage
- Wasserglas-Methode: 12-24 Stunden Einweichen plus 1-2 Tage zusätzliche Keimzeit
Es ist wichtig, geduldig zu sein und die Samen regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie nicht austrocknen oder zu nass sind. Auch professionelle Grower haben immer mal wieder eine Niete unter ihren Samen, also verzweifle nicht, falls es beim ersten Mal nicht klappen sollte!
Ist Cannabis ein Licht- oder Dunkelkeimer?
Cannabissamen sind Dunkelkeimer. Das bedeutet, dass sie für eine erfolgreiche Keimung keine direkte Lichtquelle benötigen. In der Tat bevorzugen Cannabissamen eine dunkle Umgebung, um zu keimen. Ein warmer und dunkler Ort fördert die Keimung und hilft den Samen, sich auf das Wachstum vorzubereiten. Dies erreicht man entweder durch die Lagerung des Keimbehälters an einem dunklen Ort oder durch die direkte Pflanzung ins dafür vorgesehene Substrat.
Häufige Fehler bei der Keimung von Cannabissamen
Die Keimung von Cannabissamen kann manchmal frustrierend sein, besonders wenn man Fehler macht. Hier sind einige der häufigsten Fehler und wie man sie vermeiden kann:
1. Zu viel oder zu wenig Wasser
Die richtige Menge an Feuchtigkeit ist entscheidend für die Keimung. Zu viel Wasser kann dazu führen, dass die Samen ertrinken oder Schimmel bilden. Zu wenig Wasser kann die Samen austrocknen lassen. Die Papiertücher oder Erde sollten stets feucht, aber nicht durchnässt sein. Daher wird empfohlen, regelmäßig zu überprüfen, ob es einer Anpassung durch Befeuchten oder Trocknen bedarf.
2. Falsche Temperatur
Cannabissamen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 20-25°C. Zu niedrige Temperaturen können den Keimprozess verlangsamen, während zu hohe Temperaturen die Sämlinge schädigen können. Ein warmer, dunkler Ort ist ideal für die Keimung.
3. Zu tiefe oder zu flache Pflanzung
Wenn die Samen in ein zu tiefes Loch gepflanzt werden, können die Keimlinge Schwierigkeiten haben, die Oberfläche zu erreichen. Wenn sie zu flach gepflanzt werden, können sie austrocknen oder nicht genug Stabilität finden. Ein Loch von etwa 1 cm Tiefe ist optimal.
4. Samenqualität
Die Qualität der Samen spielt eine große Rolle bei der Keimung. Alte, beschädigte oder schlecht gelagerte Samen haben eine geringere Keimrate. Es ist wichtig, frische, hochwertige Samen von vertrauenswürdigen Anbietern zu kaufen.
5. Ungeduld
Keimung erfordert Geduld. Es ist wichtig, den Samen genug Zeit zu geben, um zu keimen. Ständiges Umsetzen oder Untersuchen der Samen kann den Prozess stören und die Keimung verhindern. Gerade wenn man den Samen direkt in die Erde gibt, kann ein anschließendes Herumbuddeln zu Problemen führen.
6. Falsche Erde
Zwar brauchen Hanfpflanzen während des Wachstums Dünger um optimal zu wachsen, jedoch eignet sich vorgedüngte Erde nicht zum Anziehen von Sämlingen, da der enthaltene Nährstoff zu aggressiv ist und den Samen zerstören kann. Aus diesem Grund sollte man den Samen in spezielle Anzuchterde geben und erst nach dem Keimen umtopfen. Es sollte jedoch auch sicher gestellt werden, dass die Jungpflanze vor dem Umpflanzen genug Wurzeln ausgebildet hat.
Samen Keimen: Ein erster kleiner Schritt zur Cannabispflanze
Die Keimung von Cannabissamen ist der erste und einer der wichtigsten Schritte im Anbauprozess. Es ist essenziell, die richtigen Techniken und Bedingungen zu kennen, um sicherzustellen, dass die Samen erfolgreich keimen, gesunde Pflanzen hervorbringen und nicht verschwendet werden. Mit den in diesem Artikel beschriebenen Methoden und Tipps kannst du den Grundstein für einen erfolgreichen Anbau legen. Egal, ob du die Papiertuch-Methode, die direkte Aussaat in Erde oder die Keimung im Wasserglas bevorzugst, Geduld und Sorgfalt sind der Schlüssel zum Erfolg. Denke daran, häufige Fehler zu vermeiden und die spezifischen Tipps bei der Keimung der Samen zu berücksichtigen. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege wirst du bald robuste und kräftige Cannabispflanzen züchten, die dich mit ihrer Qualität und Ertrag belohnen werden. Viel Erfolg bei deinem Grow!
Quellen
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