
Wichtigste Erkenntnisse
- Bestimmte Pflanzen eignen sich wunderbar als Begleitpflanzen wie Klee, Ringelblume oder Basilikum. Diese verbessern die Bodenqualität und unterstützen das Wachstum von Cannabis.
- Viele Arten von Begleitpflanzen halten Schädlinge auf natürliche Weise fern und fördern ein gesundes Mikroklima im Anbaugebiet.
- Mischkulturen fördern die Biodiversität und reduzieren den Einsatz chemischer Mittel.
- Einige Pflanzen wie Minze oder Fenchel sollten vermieden werden, da sie das Wachstum von Cannabis stören können.
Der Begriff Cannabis Begleitpflanzen beschreibt eine gärtnerische Praxis, die im Rahmen des nachhaltigen und naturnahen Cannabis Anbaus zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dabei geht es darum, gezielt andere Pflanzenarten neben Cannabis zu kultivieren, um Vorteile für Wachstum, Bodengesundheit, Schädlingsabwehr und Erntequalität zu erzielen.
Diese Methode ist Teil der sogenannten Mischkultur, bei der verschiedene Pflanzenarten gemeinsam wachsen, sich gegenseitig unterstützen und dabei ein stabiles Ökosystem bilden. Im folgenden Text werden die wichtigsten Fakten, Tipps und besten Sorten von Begleitpflanzen für Cannabis ausführlich vorgestellt.
Was sind Begleitpflanzen?
Begleitpflanzen sind Pflanzen, die bewusst neben einer Hauptkultur angebaut werden, um bestimmte Vorteile zu erzielen. Im Zusammenhang mit Cannabis dienen sie unter anderem dazu, Schädlinge fernzuhalten, nützliche Insekten anzulocken, den Boden zu verbessern oder das Mikroklima zu optimieren.
In der Natur wachsen Pflanzen nie isoliert. Sie leben in komplexen Gemeinschaften, in denen sie voneinander profitieren. Dieses Prinzip wird beim Cannabis Anbau mit Begleitpflanzen imitiert. Dabei geht es nicht nur um Schönheit oder Vielfalt, sondern um konkrete funktionale Effekte für die Cannabispflanzen.
Die Vorteile von Mischkultur beim Cannabis Anbau
Die Kombination von Cannabis mit geeigneten Begleitpflanzen bietet zahlreiche Vorteile:
- Natürliche Schädlingsabwehr: Viele Begleitpflanzen wie Ringelblume oder Basilikum sondern Duftstoffe ab, die Schädlinge abschrecken oder verwirren.
- Anlocken von Nützlingen: Pflanzen wie Dill oder Koriander ziehen nützliche Insekten wie Marienkäfer oder Schlupfwespen an, die Schädlinge bekämpfen.
- Verbesserung der Bodengesundheit: Stickstoffsammelnde Pflanzen wie Klee bereichern den Boden mit Nährstoffen, was das Wachstum von Cannabis unterstützt.
- Schatten und Feuchtigkeitsregulierung: Bodendeckende Begleitpflanzen verhindern das Austrocknen des Bodens und schützen die Wurzeln der Cannabispflanzen.
- Tarnung und Sichtschutz: Hohe oder blühende Arten wie Sonnenblumen oder Lavendel tarnen die Cannabis Pflanzen und schützen sie vor neugierigen Blicken.
Liste der besten Begleitpflanzen für deinenn Cannabisgarten
Im Folgenden eine Auswahl besonders geeigneter Begleitpflanzen für Cannabis, inklusive ihrer spezifischen Vorteile:
Ringelblume (Calendula officinalis)
- Abschreckung von Nematoden und Blattläusen
- Anziehung von Nützlingen
- Stärkt die Bodengesundheit
Basilikum (Ocimum basilicum)
- Schädlinge wie Weiße Fliege oder Mücken werden vertrieben
- Fördert das Wachstum von Cannabis durch ätherische Öle
Klee (Trifolium spp.)
- Stickstofffixierung im Boden
- Verbessert die Bodenstruktur
- Schattenspender für junge Cannabispflanzen
Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Wirkt als natürliches Repellent gegen Motten und Fliegen
- Tarnung durch Duft und Aussehen
- Sonnenblume (Helianthus annuus)
- Lockt Bienen und Bestäuber an
- Sichtschutz für Diskretion beim Cannabis Anbau
Koriander (Coriandrum sativum)
- Vertreibt Milben und Blattläuse
- Anziehung von nützlichen Schlupfwespen
Dill (Anethum graveolens)
- Fördert Nützlinge
- Verbessert die Bodenmikrobiologie
Diese Begleitpflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sondern haben handfeste agrarische Funktionen. Der richtige Mix kann den Cannabis Anbau deutlich effizienter und gesünder gestalten.
Welche Pflanzen man nicht mit Cannabis kombinieren sollte
Nicht jede Pflanze eignet sich als Begleiter für die Cannabispflanze. Einige Arten können mehr schaden als nutzen. Dazu gehören:
- Fenchel: hemmt das Wachstum anderer Pflanzen
- Minze: breitet sich zu aggressiv aus und konkurriert mit Cannabis um Ressourcen
- Tomaten: können ähnliche Schädlinge aus der Umgebung anziehen
- Zwiebeln und Knoblauch: unterdrücken das Wurzelwachstum anderer Pflanzen
Eine sorgfältige Auswahl der Pflanzen als Begleitpflanzen ist daher entscheidend.
Fazit
Cannabis Begleitpflanzen sind ein unterschätzter, aber wirkungsvoller Bestandteil eines gesunden, nachhaltigen und naturnahen Cannabis Anbaus. Sie unterstützen nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch das gesamte Ökosystem rund um die Anbaufläche.
Mit einer gut geplanten Auswahl können Schädlingsdruck reduziert, der Ertrag gesteigert und die Qualität der Cannabis Pflanzen verbessert werden. Besonders für Outdoor-Grower bietet die Nutzung von Begleitpflanzen für Cannabis eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zu chemischen Düngern und Pestiziden. Die Verbindung aus Theorie und praktischer Anwendung macht das Thema zu einem spannenden Bestandteil moderner Gärtnerei.
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