Wichtigste Erkenntnisse
- Telemedizin Anbieter für Cannabistherapien gibt es immer mehr. Doch wer ist wirklich gut?
- Wir haben dir eine einfache Übersicht erstellt, damit du vertrauensvolle Anbieter und Ärzte finden kannst.
- Bedenke: Das Ziel ist immer eine ärztlich verordnete und bedarfsorientierte Therapie, die ihren Therapiezweck erreicht.
- Unseren Geheimtipp findest du ganz zum Schluss!
Medizinisches Cannabis erfreut sich seit seiner ersten Legalisierung im Jahr 2017 großer Beliebtheit in Deutschland. In den letzten Jahren wurden jährlich bereits Hunderttausende Rezepte ausgestellt - und das trotz der vergleichsweise großen Hürden! Mit der (Teil-)Legalisierung von Cannabis in Deutschland und dem neuen Medizinalcannabis Gesetz wird noch einmal ein großer Anstieg in den Verschreibungen erwartet. Da es mittlerweile recht viele Cannabis Telemedizin Anbieter und Ärzte gibt, die sich auf Cannabis-Rezepte spezialisiert haben, möchten wir diese heute vorstellen. Dabei stehen Fragen im Vordergrund wie die Verlässlichkeit der Anbieter, ihr medizinisches Know-how und ihr Vermögen, eine erfolgreiche Therapie durchzuführen sowie natürlich preisliche Aspekte.
Übrigens: Ganz unten findest du unseren Geheimtipp, um die besten praktizierenden Cannabisärzte ausfindig zu machen!
Telemedizin in der Cannabis-Therapie: Behandlung mit medizinischem Cannabis
Telemedizin ist ein relativ neuer Begriff. Telemedizin ermöglicht es Patienten und Ärzten, Gespräche und Untersuchungen ortsunabhängig durchzuführen. Insbesondere seit der Coronakrise hat die Telemedizin an Bedeutung gewonnen. Nebst einigen Telemedizin Anbietern speziell für Cannabistherapien gibt es zahlreiche weitere für allerlei Fachbereiche der Humanmedizin. Selbst die Krankenkasse Barmer und weitere bieten eigene Telemedizin-Services an.
Für (angehende) Cannabispatienten kann eine telemedizinische Behandlung eine Möglichkeit darstellen, ein Cannabisrezept zu erhalten und eine erfolgreiche Therapie mit dem behandelnden Arzt anzugehen. Oftmals stellt die Cannabisverschreibung Patienten vor große Hürden, zumal zahlreiche Ärzte leider nur ungern Cannabis verschreiben, teils wegen fehlendem Know-how und teils wegen klassischer Vorurteile. Telemedizin Anbieter für Cannabistherapien sind also ein kurzer Draht, um Experten im Bereich der Cannabismedizin zu kontaktieren und sich zu Cannabis als Medizin beraten zu lassen.
Therapie mit medizinischem Cannabis: Die Telemedizin Anbieter auf dem Prüfstand
Nachfolgend wollen wir die bekanntesten Telemedizin Anbieter für Cannabistherapien durchgehen:
Telecan
Telecan ist ein Telemedizin-Anbieter, der in den letzten Jahren stetig gewachsen ist und schon vielen Patienten und Patientinnen bei der Verschreibung von Cannabis zur Seite stand. Als Kunde hat man die Möglichkeit, sich klassisch über das Internet, aber auch persönlich vor Ort in München beraten zu lassen. Eine Anmeldung und die Prüfung der ärztlichen Unterlagen, die einen für die Verschreibung von Cannabis qualifizieren ist kostenfrei. Die Preise für ein ärztliches Erstgespräch inklusive Rezept belaufen sich auf ca. 50€, wobei man auch die Möglichkeit hat ein längeres Gespräch für 99€ zu buchen. Folgegespräche für die Rezeptänderung belaufen sich ebenfalls auf 49€. Möchte man sein Rezept einzig und alleine verlängern, kostet einen das nur 19€.
5swan
Das Unternehmen 5swan bietet einzig und allein die Möglichkeit seine Dienste digital in Anspruch zu nehmen und zählt mit 100€ für ein Erstgespräch inklusive Rezept, 80€ für Folgegespräche und 30€ für Folgerezepte zu den teureren Telekliniken. Dies rechtfertigt sich allerdings durch einen äußerst tüchtigen Kundenservice, der viel Wert darauf legt, reaktionsfähig und ansprechbar für seine Patienten und Patientinnen zu sein.
Canify Clinics
Die Canify Clinics sind einer der größten Anbieter für medizinisches Cannabis in Deutschland. Dieses Unternehmen hat Standorte in Berlin und Dortmund, sodass auch persönliche Erstgespräche problemfrei möglich sind. Das Kostenmodell ist hier relativ transparent organisiert, sodass sich angehende Patienten nicht über plötzliche Kosten wundern müssen. Auf der Homepage lässt sich nachsehen, welche Kosten entstehen. Für die Neuaufnahme, Folgeberatungen, Rezepterneuerungen oder die jährliche Verlaufskontrolle liegen diese zwischen 59 und 119 €.
Kanna Medics
Kanna Medics besticht mit seinen zahlreichen Standorten. 13 gibt es davon bisher in ganz Deutschland, weshalb man wohl unabhängig nach dem Wohnort recht schnell zum Erstgespräch erscheinen kann. Über 31 Ärzte haben bereits tausende Patienten behandelt. Der Ablauf ist ganz einfach: Ein Online-Fragebogen dient als medizinisches Screening, wonach ein Besuch an einem der Standorte ansteht, sollte eine Cannabinoidtherapie als sinnvoll erachtet werden. Nach dem Erstgespräch kann, bei Erfüllung aller Bedingungen, eine Cannabistherapie beginnen. Der Patient erhält ein Online-Rezept für seine Medikation. Folgegespräche können per Videotelefonat abgehalten werden.
Enmedify
Der Anbieter Enmedify hat sich darauf spezialisiert, die Verbindung zwischen Arzt und Patient zu stärken. Hierfür ist das Kostenmodell möglichst einfach und transparent gehalten: 75 € für ein Online-Erstgespräch, 109 € vor Ort. Folgegespräche kosten dann 75 €. Das medizinische Screening zur Evaluierung, ob eine Cannabistherapie überhaupt infrage kommt, ist übrigens kostenlos.
Evocan
Bei Evocan steht der Patient im Vordergrund, die Telemedizin wird gerne auch durch Vor-Ort-Medizin getauscht. Für einen nahen Draht zum Patienten wird das Erstgespräch an einem der Standorte in München, Saal oder Willich abgehalten. Selbst Hausbesuche werden angeboten, damit auch immobile Patienten die potenziellen Vorteile einer Cannabistherapie genießen können. Eine weitere Sonderheit ist ein personalisierter Patientenausweis, mit dem Ziel, Ordnungshüter gekonnt davon zu überzeugen, dass die Behandlung mit medizinischem Cannabis und Therapiekontrolle ganz im Sinne des Gesetzes erfolgen.
Dr. Ansay
Dr. Ansay ist als Teleklinik für (nahezu) kostenlose Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) berühmt geworden. Mittlerweile umfasst sein Portfolio auch das Verschreiben von medizinischem Cannabis. Tatsächlich hat das Arbeitsgericht Berlin 2021 geurteilt, dass AUs von Dr. Ansay von Arbeitgebern nicht mehr akzeptiert werden müssen. Darum ist zweifelhaft, wie gut eine Therapiebegleitung durch die Plattform Dr. Ansay ist. Wir würden daher zu Plattformen raten, die sich auf medizinisches Cannabis spezialisiert haben und welche die Behandlung ernst nehmen.
Bloomwell
Bloomwell oder früher "Algea Care" gilt als der führende telemedizinische Anbieter für medizinisches Cannabis. Standorte finden sich unter anderem in Frankfurt am Main, Hamburg, Heidelberg, Köln, München und weiteren deutschen Städten. Wer will, kann sich also auch vor Ort beraten lassen und das Erstgespräch persönlich durchführen. Ein Vorteil ist, dass alle Folgetermine dann nichtsdestoweniger online stattfinden können. Die Kosten belaufen sich beim Erstgespräch auf ca. 50 €, die Abrechnung erfolgt nach GÖA-Standard. Für jede Folgesprechstunde fallen nun Kosten in Höhe von ca. 70€ an, die Ausstellung eines Folgerezepts kostet jetzt ca. 30€. Diese Kosten sind von den privaten Krankenkassen ggf. erstattungsfähig.
Nowomed
Nowomed bezeichnet sich selbst als Anbieter für alternative Medizin. Nach dem typischen medizinischen Screening kann das Erstgespräch an einem der neun Standorte in Deutschland stattfinden. Folgegespräche können rein digital abgehalten werden, alternativ steht für Patienten die nowomed-App zur Verfügung. Praktisch sind auch die transparent dargestellten und vergleichsweise niedrigen Kosten. Für ein Erstgespräch vor Ort werden 109 € berechnet, für digitale Sprechstunden 79 €. Folgerezepte kosten lediglich 17 €. Somit gehört Nowomed zu einem der günstigeren Anbieter, was auch sein USP ist.
Canncura
Canncura wird geleitet von Dr. med. Franjo Grotenhermen. Er ist bekannt als der deutsche Cannabisarzt schlechthin, weshalb sogar eine Dokumentation namens „The Doctor" über ihn erschienen ist und große Wellen geschlagen hat. Ganz im Sinne der Arbeit Grotenhermens zielt Canncura darauf ab, echte Linderung für Patienten zu schaffen. Möglichst bequem sollen Cannabistherapien ermöglicht werden, sofern diese indiziert ist. Des Weiteren ist das Team hinter Canncura bestens in allen Belangen der Cannabisverschreibung geschult, weshalb bspw. Anträge auf Kostenübernahme direkt (für einen kleinen Aufpreis) gestellt werden können.
Cannabistherapie per Telemedizin Ärzte: Der richtige Anbieter ist entscheidend
Mittlerweile gibt es einige Telemedizin Anbieter, die Patienten zu Cannabistherapien beraten. Wir empfehlen daher, nicht einfach einen Anbieter auszuwählen, sondern sich heranzutasten. Zudem sollte man bedenken, dass einige Anbieter auch immer mal wieder in der Kritik stehen, weswegen man sich gut informieren sollte, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Auch die Preise sind ein Aspekt, dem bei der Wahl der richtigen Teleklinik Beachtung geschenkt werden sollte. Die Spanne ist teilweise sehr groß, kann aber bei individuellen Lösungen unterschiedliche Vorteile bedeuten. Wer beispielsweise nur ein Präparat braucht, auf dass er länger eingestellt werden möchte, so eignet sich ein Blick auf die Kosten der Folgerezepte. Möchte man sein Präparat häufig wechseln, so kann es am effizientesten sein, sich auf die Kosten für Folgegespräche zu fokussieren. Und wenn man mal eine Entscheidung getroffen hat und mit dieser langfristig unzufrieden ist, so hat man allerdings auch immer die Möglichkeit den Anbieter zu wechseln.
Unser Geheimtipp: Du kannst auch auf Telemedizin Portale verzichten und direkt einen guten Arzt suchen, der sich mit Cannabinoidtherapien auskennt. Damit du diese schnell und einfach finden kannst, haben wir Weed.de ins Leben gerufen! Nutze unsere Arzt-Suche, um einen Arzt zu finden, der erfahren mit Cannabinoidtherapien ist.
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