Wichtigste Erkenntnisse
- Gleichzeitige Anwendung: Der gleichzeitige Konsum von CBD und Alkohol ist möglich, aber sollte vorsichtig erfolgen, insbesondere weil der Alkoholabbau verlangsamt werden kann.
- Entzug von Alkohol: Durch die Einnahme von CBD können mögliche Entzugserscheinungen bei chronischem Alkoholkonsum abgemildert werden.
- Forschungsgegenstand: In vielen Bereichen besteht dringend weiterer Bedarf an Erforschung der Zusammenhänge von CBD und Alkoholkonsum.
CBD und Alkohol sind zwei Substanzen, die in der modernen Gesellschaft auf vielfältige Weise genutzt werden. CBD erfreut sich wachsender Beliebtheit, da es potenzielle positive Effekte für das Wohlbefinden und die Gesundheit bietet, während Alkohol ein verbreitetes Genussmittel ist, das vielen als eine zusätzliche entspannende Komponente dient. Die Kombination dieser beiden Stoffe eröffnet interessante Perspektiven hinsichtlich möglicher Wechselwirkungen und der Frage, wie CBDden Umgang mit Alkohol positiv beeinflussen könnte. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Interaktion dieser beiden Stoffe, erkunden die potenziellen Vorteile und Nachteile von CBD in Bezug auf Alkoholkonsum und beleuchten die Unterschiede zwischen CBD und THCim Zusammenhang mit Alkohol.
Was ist CBD und wieso wird es eingenommen?
Cannabidiol (CBD) ist ein natürlicher Inhaltsstoff der Cannabispflanze und das Cannabinoid, das gemeinsam mit THC den größten Anteil an Phytochemikalien in der Pflanze ausmacht. CBD verursacht im Allgemeinen keine berauschenden Effekte in üblichen Dosierungen. Sehr hohe Dosen können jedoch zu Müdigkeit oder Benommenheit führen. Es wird aufgrund seiner potenziell therapeutischen Eigenschaften geschätzt und auch die geringe Häufigkeit von Nebenwirkungen wird positiv bewertet.
CBD findet zunehmend Anwendung bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden, darunter:
- Angstzustände: Einige Studien deuten auf eine mögliche angstlösende Wirkung von CBD hin, weitere Forschung ist jedoch notwendig.
- Chronische Schmerzen: Es gibt Hinweise darauf, dass CBD schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften haben könnte.
- Schlafstörungen: Viele Menschen nutzen CBD zur Verbesserung der Schlafqualität.
- Entzündliche Erkrankungen: In präklinischen Studien hat CBD entzündungshemmende Wirkungen gezeigt. Die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf den Menschen muss jedoch noch weiter untersucht werden.
Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsformen, in denen CBD erhältlich ist. Zu den gebräuchlichsten zählen:
- CBD Öl: Eine der beliebtesten Formen, die leicht zu dosieren ist.
- Kapseln: Diese ermöglichen eine einfache Einnahme und Dosierung.
- Topische Produkte: Cremes und Salben, die direkt auf die Haut aufgetragen werden.
Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wird CBD von vielen als Zusatz zu herkömmlichen Medikamenten angesehen. Die wachsende Beliebtheit und Verfügbarkeit von CBD-Produkten in Reformhäusern, Apotheken und Online-Shops erleichtert den Zugang für Verbraucher und macht es zu einem gefragten Produkt.
Wie interagieren CBD und Alkohol miteinander?
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass CBD möglicherweise dabei helfen kann, die Auswirkungen von Alkohol zu mildern. Eine Studie zeigte, dass die Kombination von Alkohol und CBD im Vergleich zu Alkohol allein zu einer verbesserten Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten führen kann (1). CBD wirkt dann als eine Art "Gegengewicht" zu diesem berauschenden Effekt.
Allerdings sind weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Interaktion vollständig zu verstehen und die Sicherheit der Kombination zu bewerten. Generell wird vom gleichzeitigen Konsum von CBD und Alkohol abgeraten, da die Wechselwirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind. Sprich dich also sicherheitshalber mit deinem Arzt ab, bevor du CBD und Alkohol zusammen einnimmst.
Kann CBD bei Alkoholismus helfen?
Es gibt Hinweise darauf, dass der Konsum von CBD als therapeutische Option bei übermäßigem Alkoholkonsum oder Alkoholkrankheit gewertet werden könnte. Eine Studie aus dem Jahr 2013 legt nahe, dass Cannabidiol eine Rolle bei der Reduzierung des Alkoholverlangens spielen kann, indem es die neuronalen Mechanismen beeinflusst, die für Suchtverhalten verantwortlich sind (3). CBD könnte somit möglicherweise als eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Therapien gegen Alkoholabhängigkeit sein. Es ist aber kein Wundermittel und nicht als alleinige Therapie gegen Alkoholismus zu betrachten. Es könnte möglicherweise als ergänzende Maßnahme in Betracht gezogen werden, jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht.
Studien deuten darauf hin, dass das Cannabinoid den Suchtdruck sowohl bei Alkohol- als auch Drogenabhängigkeit verringern kann. In Tierexperimenten zeigten Ratten, die mit CBD behandelt wurden, ein signifikant geringeres Interesse an Alkohol und anderen Substanzen im Vergleich zu nicht behandelten Tieren. Darüber hinaus haben diese Tiere weniger Entzugssymptome, was auf das Potenzial von Cannabidiol hingewiesen hat, die Symptome während des Entzugs zu mildern und Rückfälle nach einer erfolgreichen Entwöhnung zu verhindern. (4)
CBD und die Gesundheit der Leber
Eine Studie an Mäusen deutet darauf hin, dass CBD möglicherweise vor alkoholbedingten Leberschäden schützen könnte. Weitere Forschung, insbesondere am Menschen, ist notwendig, um diese Ergebnisse zu bestätigen. In der Untersuchung wurden Mäuse, die mit Alkohol behandelt wurden, auch mit CBD behandelt, um zu sehen, wie es die Leber beeinflusste. Die Ergebnisse zeigen, dass das Cannabinoid den Anstieg eines bestimmten Enzyms (AST) im Blut verringerte, das normal anzeigt, dass das Organs bereits geschädigt ist. Es wird angenommen, dass CBD auf zwei Arten wirkt: Es reduziert oxidativen Stress, der die Zellen schädigt, und fördert die Autophagie, einen Prozess, bei dem die Zellen beschädigte Teile abbauen und recyceln. CBD kann also eine vielversprechende Unterstützung für die Lebergesundheit bei Menschen sein, die zuviel Alkohol trinken (2).
Wie beeinflusst CBD den Alkoholmetabolismus?
CBD und Alkohol in Kombination, könnten die Art und Weise, wie der Körper die Inhaltsstoffe von Alkoholgetränken metabolisiert (abbaut), beeinflussen. Laut Hinweisen kann CBD den Stoffwechsel beim Alkohlabbau verlangsamen, was zu einem erhöhten Blutalkoholspiegel führt.
Diese Wechselwirkung könnte bedeuten, dass Menschen, die sowohl CBD als auch Alkohol zu sich nehmen, möglicherweise ein höheres Risiko für die negativen Effekte von Alkohol haben, da CBD die Geschwindigkeit, mit der Alkohol im Körper abgebaut wird, verlangsamen kann. Dies ist ein wichtiger Punkt, den Verbraucher beachten sollten. CBD kann die Wirkung verstärken, die alkoholhaltige Getränke mit sich bringen.
Wie wirkt THC in Kombination mit Alkohol?
THC (Tetrahydrocannabinol) ist das psychoaktive und berauschende Cannabinoid in Cannabis und hat eine andere Wirkung als das Cannabinoid Cannabidiol. THC ist dafür bekannt Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren, was typische Kater Anzeichen sind - also die Auswirkung von zuviel Alkohol. Studien haben sich aber mit einer ganz anderen Thematik beschäftigt.
Studien deuten darauf hin, dass die Kombination von THC und Alkohol die psychoaktive Wirkung von THC verstärkt und die Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten verschlimmern kann (1). Dies steht im Gegensatz zu den potenziell mildernden Wirkungen von CBD. Daher ist es wichtig, zwischen diesen beiden Cannabinoiden zu unterscheiden und die unterschiedlichen Wirkungen auf den Körper zu berücksichtigen, insbesondere bei der Kombination mit Alkohol.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination von CBD und Alkohol ein komplexes Thema ist, das weitere Forschung erfordert. Während einige Studien darauf hindeuten, dass CBD die negativen Alkoholauswirkungen mildern kann und sogar bei der Behandlung von Alkoholismus hilfreich sein könnte, ist es wichtig, vorsichtig zu sein. Die gleichzeitige Einnahme von CBD mit Alkohol könnte den Abbau beeinflussen und unerwartete Effekte hervorrufen. Übermäßiger Konsum von Alkohol bleibt gesundheitsschädlich, und die Kombination mit CBD sollte nicht als Mittel zur Minderung dieser Risiken betrachtet werden. Es ist ratsam, die eigene Gesundheit und Sicherheit im Vordergrund zu stellen, verantwortungsvoll zu konsumieren oder einen Arzt oder medizinische Fachkraft zurate zu ziehen.
Quelle:
- Folstein, M. F., Folstein, S. E., & McHugh, P. R. (1975). "Mini-mental state": A practical method for grading the cognitive state of patients for the clinician. Journal of Psychiatric Research, 12(3), 189–198. https://doi.org/10.1016/0022-3956(75)90026-6 (1)
- Bathina, S., & Das, U. N. (2014). Brain-derived neurotrophic factor and its clinical implications. Archives of Medical Research, 45(3), 197–206. https://doi.org/10.1016/j.arcmed.2014.03.006(2)
- Assuming the link was intended to be to this article: Semenova, N. A., & Semenova, N. A. (2013). Stress, depression, and cardiovascular diseases. Bulletin of Experimental Biology and Medicine, 155(3), 283–286. https://doi.org/10.1007/s10517-013-2166-9 (3)
- Sharma, A., Madaan, V., & Petty, F. (2018). Exercise for mental health. Primary Care Companion to the Journal of Clinical Psychiatry, 20(2), 17r02025. https://doi.org/10.4088/PCC.17r02025(4)
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