Wichtigste Erkenntnisse
- Bestrahlung von medizinischem Cannabis dient der Abtötung von schädlichen Mikroorganismen und erhöht die Produktsicherheit für Patienten mit geschwächtem Immunsystem.
- Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Standards, einschließlich des maximalen Keimgehaltes und der Abwesenheit spezifischer Pathogene, wird durch Qualitätskontrollen sichergestellt.
- Die gängigsten Methoden der Bestrahlung sind die Gamma-Bestrahlung und die Elektronenstrahl-Bestrahlung, welche effektiv Kontaminanten eliminieren, ohne die medizinische Wirksamkeit zu beeinträchtigen.
- Studien zeigen, dass das Terpenprofil und die Inhaltsstoffe wie THC und CBD durch die Bestrahlung nicht signifikant verändert werden, womit die therapeutische Qualität des Cannabis erhalten bleibt.
In den letzten Jahren hat die medizinische Verwendung von Cannabis stetig zugenommen. Denn immer mehr Menschen suchen nach einem pflanzlichen Heilmittel, dass die Symptome ihrer gesundheitlichen Probleme lindert und dabei wenige Nebenwirkungen mit sich bringt. Die Bestrahlung von medizinischem Cannabis ist ein wichtiger Aspekt dieses wachsenden Bereichs, vor allem in Bezug auf die Sicherheit des Patienten. In diesem Beitrag werden wir diese Bestrahlung erläutern. Die Gründe für die Anwendung, um die Bedeutung der Auswirkung auf Patienten zu verstehen und die Verfahren, die bei diesem Vorgang angewendet werden.
Warum wird medizinisches Cannabis bestrahlt?
Die Bestrahlung von medizinischem Cannabis ist ein wichtiger Schritt in dem gesamten Prozess, der mehrere entscheidende Zwecke erfüllt.
- Sie dient der Sicherstellung des Produktes. Denn durch die Bestrahlung werden schädliche Mikroorganismen wie Bakterien, Schimmelpilze und Hefen abgetötet, die in den Pflanzen vorkommen können. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da medizinische Cannabisprodukte oft von Menschen mit geschwächtem Immunsystem konsumiert werden, die anfälliger für Infektionen sind.
- Das Bestrahlen hilft der Blüten bei der Reduzierung des Gehalts an Schadstoffen und Verunreinigungen. Cannabis, das im Freien angebaut wird, kann Schwermetalle und andere schädliche Substanzen aus dem Boden aufnehmen (in der Regel wird med. Can. ausschließlich Indoor angebaut).
- Kann die Bestrahlung auch die Haltbarkeit des medizinischen Cannabis erhöhen, indem sie den Abbau von Wirkstoffen verlangsamt. Dies ist besonders wichtig, da medizinische Cannabisprodukte oft über einen längeren Zeitraum gelagert werden, bevor sie von den Patienten verwendet werden.
Warum ist die Bestrahlung wichtig?
Das Bestrahlen der Cannabisblüten ist von großer Bedeutung, da es dazu beiträgt, die Gesundheit und Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Wie bereits erwähnt, wird Medizinalcannabis von Menschen verwendet, die an schweren Krankheiten leiden, darunter Krebs, Multiple Sklerose, Epilepsie und chronische Schmerzen und ein geschwächtes Immunsystem haben können. Deshalb ist die Sicherheit der Produkte und die Einhaltung strenger pharmazeutischer Vorschriften von entscheidender Bedeutung. Denn durch die Bestrahlung wird das Risiko von Infektionen durch schädliche Mikroorganismen erheblich reduziert. Die Eliminierung von Schimmelpilzen und Bakterien kann dazu beitragen, potenziell lebensbedrohliche Umstände zu vermeiden.
Die Vorschriften zu Behandlung des medizinischen Produktes
Die Vorschriften zielen darauf ab, sicherzustellen, dass die Cannabisblüten frei von schädlichen Mikroorganismen und Pilzsporen sind, die beim Verdampfen oder Rauchen in den Blutkreislauf gelangen und opportunistische Infektionen verursachen könnten. Das sind Infekte, die bei einem gesunden Menschen harmlos sind, aber bei kranken Menschen lebensbedrohlich werden können.
Festgelegt ist, dass die Blüten nicht mehr als 100 koloniebildende Einheiten (KBE) pro Gramm Endprodukt enthalten darf, was praktisch einer Sterilität entspricht. Darüber hinaus müssen die europäischen Arzneibuchstandards für inhalative Zubereitungen sicherstellen, dass spezifische Pathogene wie Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa und gallentolerante gramnegative Bakterien wie E. coli vollständig fehlen, was durch Qualitätskontrolltests sichergestellt wird.
Angesichts der technischen Herausforderungen bei der Einhaltung nahezu steriler Bedingungen während des Anbau-, Ernte-, Trocknungs-, Verarbeitungs- und Verpackungsprozesses von Cannabispflanzen ist die Dekontamination von Cannabis von entscheidender Bedeutung. Daher werden die Blüten sowohl in den Niederlanden als auch in Kanada einer Gammastrahlung ausgesetzt, bevor es den Patienten zur Verfügung steht.
Wichtige Info
Die Hersteller von Cannabis, das in der Medizin Verwendung findet, bauen dieses unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen an, die Raumschleusen, Luftfilteranlagen, Arbeitskleidung usw. beinhalten. Dennoch ist Cannabis ein Naturprodukt und Menschen sind ebenso nicht keimfrei, daher ist die Sterilisation, aus den oben genannten Gründen notwendig.
Kann die Methode der Bestrahlung den Patienten schaden?
Die Bestrahlung von Cannabisblüten im medizinischen Kontext ist sicher, wenn sie nach den vorgeschriebenen Standards und Protokollen durchgeführt wird. Die Strahlungsdosis, die auf das Cannabis angewendet wird, ist in der Regel sehr gering und nicht ausreichend, um die Gesundheit der Patienten zu gefährden.Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Verfahren die Zusammensetzung des Cannabis leicht verändern kann. Einige der flüchtigen Verbindungen, die für den Geschmack und das Aroma von Cannabis verantwortlich sind, können durch die Bestrahlung abgebaut werden. Dies kann dazu führen, dass das behandelte Cannabis anders schmeckt oder auch anders als nicht bestrahltes Cannabis riecht. Dennoch wird die medizinische Wirksamkeit der Verbindung in der Regel nicht beeinträchtigt.
Wie sieht es auf mit dem Terpenprofil?
Bedrocan hat eine Studie in Auftrag gegeben, um den THC und CBD Gehalt nach einer Bestrahlung mit Gammastrahlen zu überprüfen. Das Ergebnis ist, dass diese Strahlen keine signifikanten Veränderungen in der Zusammensetzung der Terpene aufweist und das Terpenprofil somit bestehen bleibt. Die Studie wurde von Dr. Arno Hazekamp durchgeführt.
Die Gesundheitsbehörden und Hersteller von Cannabisblüten, die in der Medizin eingesetzt werden, arbeiten eng zusammen, um sicherzustellen, dass die Bestrahlung ordnungsgemäß durchgeführt wird und die Qualität der Produkte erhalten bleibt. Patienten sollten sicherstellen, dass sie Cannabis von vertrauenswürdigen Quellen beziehen und die notwendigen Sicherheitsstandards einhalten.
Welche Bestrahlungsverfahren werden eingesetzt?
Es gibt verschiedene Bestrahlungsverfahren, die in der Medizin- und Lebensmittelindustrie zur Entkeimung und Verlängerung der Haltbarkeit verwendet werden. Bei der Bestrahlung von Cannabisblüten kommen in der Regel zwei Hauptmethoden zum Einsatz:
- Gamma-Bestrahlung: Bei diesem Verfahren wird das Cannabis mit Gammastrahlen aus radioaktiven Quellen bestrahlt, normalerweise Cobalt-60 oder Cäsium-137. Gammastrahlen haben eine ausreichende Eindringtiefe, um Mikroorganismen in und auf den Cannabisblüten abzutöten. Diese Methode ist sehr effektiv und wird in vielen Ländern eingesetzt. Außerdem findet diese Art der Sterilisation ebenso ihren Einsatz bei medizinischen Instrumenten und weiteren Arzneimitteln.
- Elektronenstrahl-Bestrahlung: Hier wird das Cannabis mit einem Elektronenstrahl bestrahlt, der von beschleunigten Elektronen erzeugt wird. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie keine radioaktiven Quellen verwendet.
Fazit
Es ist von schwerwiegender Bedeutung, dass die Patienten ein rundum sichereres Produkt von der Apotheke ihres Vertrauens beziehen, das frei von jeglichen Kontaminationen ist. Die verschiedenen Verfahren des Bestrahlens bietet diese Sicherheit und ist, trotz der strengen Regelung beim Anbau, der Ernte und dem Verpacken der Blüten ein elementares Verfahren, damit sich mögliche vorhandene Keime nicht vermehren können, diese abgetötet werden und eine Reduktion von weiteren Belastungen stattfindet. Das Endprodukt wird durch die Verfahren nicht negativ beeinträchtigt und behält den qualitativen Stellenwert.
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